Roland Welling wird Honorarprofessor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Nach 15 Jahren Lehrtätigkeit und acht Jahren ununterbrochenem Engagement in der Radioausbildung am Journalistischen Seminar gratulieren wir Roland Welling zur Verleihung einer Honorarprofessur durch die Johannes Gutenberg-Universtität Mainz. Damit wird Roland Welling auch formal fester Bestandteil des Teams am Journalistischen Seminar, dass er schon so lange engagiert, sach- und fachkundig unterstüzt.

Was sich für Roland Welling verändert

Roland Welling selbst sagt: "Für mich ändert sich sichtbar die Signatur - und das erweiterte Verantwortungsgefühl, gepaart mit Stolz, ein Teil dieses engagierten Teams am Journalistischen Seminar zu sein und der Radioausbildung zusammen mit Oliver Günther eine Stimme zu geben, aus der Praxis heraus zu lehren. Hier an der Uni Mainz am Institut für Publizistik stehen lauter Praktiker für ein Masterstudium mitten ins Leben - mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen, und alle mit leidenschaftlicher Begeisterung. Die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll und inspirierend. Dabei ist die Basis ein sehr professionelles Verständnis von Journalismus-Vermittlung und der Lehre der unterschiedlichen Gewerke und der multimedialen Vernetzung."

Welling ist seit über zwanzig Jahren in leitender Funktion in unterschiedlichen SWR-Abteilungen tätig, unter anderem als Redaktions- und Abteilungsleiter. Seit 2018 leitet er die Radiowelle SWR1RP als Programmchef. Gerade aus einer solchen Position heraus bringt er einen umfassenden Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten des Mediums Radio ans JS in einer Zeit, in der sich durch neue digitale Formate und neue mediale Player die gesamte Medienlandschaft verändert. Gerade der SWR geht hier unter der neuen Intendanz radikal neue Wege und die Leitungsebenen der einzelnen Programme gestalten diese Neuverortung in Richtung einer non-linearen Nutzung konsequent mit. Mithin erlebt Roland Welling die medialen Veränderungsprozesse aus der Perspektive des aktiv Gestaltenden und bringt diese Kenntnisse und Erfahrungen unmittelbar in die Arbeit mit den Studierenden ein, was für deren Berufsqualifikation von unschätzbarem Wert ist.

Die Arbeit mit dem Mikrofon als Lebensaufgabe

Seine Wurzeln als Journalist und Reporter hat Welling jedoch nie vergessen: Er begann bereits während seines Studiums 1988 als freier Musikredakteur im Landesstudio des (damals noch) SWF. Zehn Jahre arbeitete er aktiv in den Bereichen Radio und Fernsehen für die ARD, den SWF und den SDR (Süddeutscher Rundfunk, seit 1998 zusammengeschlossen mit dem SWF zum SWR) als Reporter, Redakteur, Autor und Moderator in den Bereichen Aktuelles, Unterhaltung, Musik und Sport und absolvierte ein Volontariat (1993/94 beim SWF).

"Die Arbeit mit dem Mikrofon ist nichts anderes, als ein Musikinstrument zu lernen. Man kann nur an Qualität zulegen, wenn man übt, ausprobiert, übt, verwirft, übt: um dann für einen Auftritt - wenn es gilt - präpariert zu sein und sein Bestes geben zu können. Und das mit der Sicherheit des journalistischen Handwerks und der Kreativität einer begeisterungsfähigen Leidenschaft für die Welt des Radios."

Idealer Lehrender am Journalistischen Seminar

Insgesamt verbindet Roland Welling in seiner beruflichen Karriere die Kenntnisse des Reporterhandwerks mit einem Überblick und einer Weitsicht, die sich aus seiner Leitungsposition ergeben, was ihn zum idealen Lehrer angehender Journalist*innen macht. Die Rückmeldungen zeigen, dass er diese Aufgabe mit großem Engagement ausführt und die Studierenden für das Medium Radio und den Journalismus begeistert. "Mein Credo als Dozent: Ich möchte die Freude und die energiereiche Formenvielfalt an diesem wunderbaren journalistischen Gewerk „Audio“ in all seinen Darstellungsformen vermitteln. Dabei gibt es für mich kein richtig oder falsch, sondern einen jeweils eigenen Weg, den die Studierenden professionell Schritt für Schritt gehen werden und Spaß daran haben können. Eine Gruppe hatte mal den Hashtag #radioistgeil geschrieben. Den habe ich übernommen und teile ihn aus vollem Herzen".

Wir freuen uns, dass er das nun noch viele Jahre für und mit uns gemeinsam tun wird.