In allen Medien – unser Master in Journalismus  

Der Master-Studiengang Journalismus vermittelt und reflektiert die Grundlagen journalistischen Arbeitens und übt die Praxis in allen Mediengattungen und Ausspielwegen ein: Texte, Töne, Bilder. Ob in Zeitungen und Magazinen, in Radio und Fernsehen oder auf Social Media-Plattformen – was zählt, sind Relevanz, Substanz und Originalität - und das seit vierzig Jahren. Der Studiengang ist offen für Bewerberinnen und Bewerber aus allen Studienrichtungen. Eine Eignungsprüfung entscheidet über die Aufnahme. Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten bundesweit in zahlreichen Redaktionen.  

Modul 1: Grundlagen des Journalismus

Das erste Semester beginnt mit den Grundlagen des Journalismus. Die Vorlesung Einführung in den Journalismus vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen des Faches. Neben der Funktion von Journalismus für die Gesellschaft, seinen rechtlichen und ethischen Grundlagen behandeln Sie Strategien, Arbeitsweisen und Techniken von Agenturen, Print- und Onlineredaktionen. Das Seminar Grundlagen des Journalismus vermittelt Ihnen zudem fundamentale handwerkliche Kenntnisse wie Nachrichtenauswahl, Recherche, Sprache und den Aufbau der Darstellungsformen Meldung, Bericht, Kommentar, Interview und Kulturkritik. In der Lehrredaktion üben Sie das journalistische Handwerk in Kleingruppen ein. Sie recherchieren, besuchen Termine, schreiben und redigieren druckfähige Beiträge für Print und Online.  

Modul 2: Gestaltung und Arbeitstechniken

Zur Vertiefung der praktischen Ausbildung im ersten Semester werden außerdem verschiedene Workshops angeboten, von denen einer zu belegen ist. Die Workshops beschäftigen sich mit Themen aus den Bereichen Gestaltung & Arbeitstechniken. Hier werden Lehrveranstaltungen zum Beispiel zu Desktop Publishing, Layout, Bildgestaltung, Pressefotografie, Recherche und Faktencheck oder Interviewtechniken angeboten. Weil der professionelle Umgang mit Zahlen, Daten, Statistiken und wissenschaftlichen Studien für Journalisten immer wichtiger wird, hören Sie außerdem eine Vorlesung zu Wissenschaftskommunikation und Datenjournalismus.  

Modul 3: Journalismustheorie und Medienforschung

Die journalistische Praxis genießt am Journalistischen Seminar einen hohen Stellenwert und nimmt viel Raum ein. Darüber soll die medientheoretische Perspektive aber keinesfalls aus dem Blick geraten. Die Vorlesung Einführung in die Publizistikwissenschaft, die Sie im ersten Semester besuchen, vermittelt daher grundlegende Begriffe und Theorien des Faches und führt in Bereiche wie Kommunikator-, Aussagen-, Medien-, Rezipienten- und Wirkungsforschung ein. Sie setzt sich mit klassischen Studien, zentralen Fragestellungen, Methoden und Forschungsergebnissen auseinander. Zusätzlich besuchen Sie eine Vorlesung wahlweise aus den Bereichen Medienrecht, Medienpolitik, Medienwirtschaft oder Journalismus/Journalismusforschung. Im zweiten Semester lernen Sie in der englischsprachigen Vorlesung Media in a European and Global Context die institutionellen und politischen Arbeitsbedingungen von Medien in Europa und weltweit sowie die Geschichte und Entwicklung der Medienforschung und der Medien im globalen Kontext kennen.   

Modul 4: Magazin- und Netzjournalismus

Das zweite Semester steht ganz unter dem Motto: schreiben, schreiben, schreiben für Print- und Online-Medien. Das Seminar Magazinjournalismus führt in die Langformen der Zeitungen und Zeitschriften wie Magazinbericht (News Story), Porträt, Feature und Reportage ein. In der dazugehörigen Lehrredaktion werden anspruchsvolle Printstücke recherchiert, redigiert und verfasst. Dafür besuchen Sie unterschiedliche Orte wie zum Beispiel das Frankfurter Bahnhofsviertel oder das Rheinstädtchen Rüdesheim und reden mit PolitikerInnen, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen oder anderen interessanten Menschen, die ins Journalistische Seminar eingeladen werden. Außerdem gehen Sie vier Tage lang auf Exkursion im In- oder Ausland. Am Ende des Semesters produzieren Sie ein eigenes Printmagazin und erproben dessen Umsetzung auch online im Rahmen der Lehrredaktion Digitale Formate. Diese bietet außerdem einen Einblick in die täglichen Arbeitsweisen und Routinen von Onlineredaktionen.

Modul 5: Radiojournalismus

Neben der Ausbildung in den Bereichen Print und Online widmet sich das zweite Semester auch dem Radio-Journalismus. Unter der Anleitung von erfahrenen HörfunkjournalistInnen erlernen Sie in der Lehrredaktion Radiojournalismus Theorie und Praxis von auditiven journalistischen Publikationen und Formaten. Sie lernen organisatorische Voraussetzungen und technische Arbeitsweisen von Hörfunkredaktionen kennen und erhalten eine Schulung in den Bereichen Tonaufnahme, -bearbeitung und -schnitt. Zusätzlich üben Sie im Workshop Sprache hörfunkspezifischer Sprech-, Moderations- und Interviewtechniken ein. 

Modul 6: Audiovisueller Journalismus

Ab dem dritten Semester lernen Sie mit Bewegtbild zu arbeiten – sowohl für Fernseh-Formate also auch Online-Plattformen und Soziale Medien. Die Vorlesung vermittelt die theoretischen Grundlagen des audiovisuellen und fernsehjournalistischen Arbeitens. Ebenso gibt sie Einblick in Innovationen und aktuelle Entwicklungen in diesem sich schnell verändernden Bereich des Journalismus. In der Lehrredaktion heißt es dann: selber produzieren. Nach einer Einführung in die Kameraarbeit und Schnitttechniken werden Sie selbstständig audiovisuelle Beiträge erstellen – von nachrichtlichen Formaten über Formate für Social-Media-Angebote bis hin zu einem längeren Fernsehbericht. Produziert wird – je nach Ausspielweg und Format – mit dem Handy oder professionellem Equipment. Im Seminar werden audiovisuelle Beiträge analysiert beispielsweise mit Techniken der Filmanalyse.  

Modul 7: Schwerpunkt und Entwicklung (Wahlpflichtmodul)

Im dritten und vierten Semester können sich Sie sich je nach Neigung und Interessen spezialisieren – entweder vertiefen Sie ihr journalistisches Wissen im Bereich des Radio-Journalismus (3. Semester), des audiovisuellen Journalismus (4. Semester) oder in Workshops (3. und 4. Semester). Wer sich für Radio-Journalismus bzw. auditiven Journalismus entscheidet, wird beispielsweise während einer Exkursion in Berlin an der Produktion einer Live-Radiosendung teilnehmen. Wer Workshops belegt, kann andere Schwerpunkte setzen: zum Beispiel Datenjournalismus, Statistik, dokumentarisches Arbeiten, Mobile Reporting oder Journalismusforschung. Wer sich im vierten Semester für das AV-Labor entscheidet, hat vielfältige Möglichkeiten sein bis dahin erworbenes Wissen im Bereich von audiovisuellen Produktionen auszubauen: Von Web-Doku über On-Reportage bis hin zu Social-Media-Arbeiten können hier realisiert werden. Wer sich für Workshops entscheidet, kann, ähnlich wie im dritten Semester, zwischen vielfältigen Themenschwerpunkten wählen, zum Beispiel Podcasting, Interkulturelle Kommunikation oder Journalistische Selbstorganisation.

Modul 8: Projektlabor I und II

Im Projektlabor stehen Ihre Ideen ganz im Zentrum: Hier finden Sie sich zu Teams zusammen, um gemeinsam über ein oder zwei Semester non-fiktionale Projekte jedweder medialer Gestaltung zu realisieren und zu reflektieren: Kurzfilme, multimediale Webdokus, datenjournalistische Projekte, graphisch gestaltete Wissenschaftskommunikationen, Dokumentarfilme, Animationsfilme u.v.a.m. Dabei können Sie eigene Vorschläge einbringen oder in Zusammenarbeit mit den Dozierenden Kontakte in die Medienpraxis aufbauen oder aufnehmen. Das Projektlabor trägt den aktuellen Trends zu Multimedialität, Nonlinearität, Transmedia Storytelling und Gattungs- und Medienkonvergenz Rechnung und bietet einen bisher nicht vorhandenen Raum zum Erproben, Erlernen und Experimentieren von neuen Formen der Recherche, Konzeptualisierung und Umsetzung. 

Modul 9: Redaktionspraktika

Um die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen und zu festigen, absolvieren Sie in den Semesterferien drei journalistische Praktika von jeweils mindestens vier Wochen Dauer. Abhängig vom jeweiligen Ausbildungsstand sind Praktika bei Nachrichtenagenturen, Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen, Onlineredaktion, Radio- oder Fernsehredaktionen vorgesehen. Dort werden Sie in der Regel in die redaktionellen Abläufe eingebunden. Sie machen Themenvorschläge, recherchieren und schreiben bzw. produzieren eigene Beiträge. Das Journalistische Seminar ist bei der Beschaffung geeigneter Praktikumsplätze behilflich. 

Modul 10: Masterarbeit

Die Masterarbeit ist sozusagen Ihr Meisterstück – Sie können entweder eine praxisorientierte Prüfungsarbeit oder eine wissenschaftliche Arbeit verfassen, in der Sie zeigen, was Sie in zwei Jahren bei uns gelernt haben.

Die praxisorientierte Prüfungsarbeit besteht wesentlich aus einer journalistischen Arbeit, wobei Sie Medium und Thema selbst mitbestimmen können, sowie aus einer wissenschaftlichen Diskussion dazu (u.a. Darstellungsform, Zielgruppe, Rechercheplan). Im Kolloquium bereiten Sie Ihre praktische Arbeit inhaltlich und methodisch vor, außerdem diskutieren wir hier mit Gästen aus der Berufspraxis aktuelle Fragen des Journalismus sowie der Medien und ihrer Märkte, damit Sie nach Ihrem Abschluss optimal vorbereitet in den Beruf starten können. Die wissenschaftliche Abschlussarbeit wird in Form eines Fachartikels geschrieben, dessen Thema und methodisches Vorgehen Sie mitbestimmen können. Begleitet wird Ihre Arbeit durch ein Kolloquium, in dem die einzelnen Phasen der wissenschaftlichen Forschung und Ihrer Arbeit besprochen werden. Diese Form der Prüfung bereitet Sie auf weiteres wissenschaftliches Arbeiten, wie z.B. eine Promotion, vor.

Bitte beachten Sie: Die angebotenen Downloads (Modulhandbuch, Prüfungsordnung) stellen vorläufige Versionen dar und gelten vorbehaltlich der Zustimmung durch die Gremien der JGU.

Kamerateam interviewt Passantin

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