Neues DFG-gefördertes Forschungsprojekt | 12.11.2024
KI im Journalismus
Am Journalistischen Seminar wird ab Anfang 2025 das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Journalismus verstärkt im Vordergrund stehen.
Jun.-Prof. Dr. Jessica Kunert hat bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein dreijähriges Forschungsprojekt mit dem Titel „AI in Journalism: Exploring AI Circles in Journalism (J-AIC)“ eingeworben. Gemeinsam mit Prof. Juliane Lischka (Universität Hamburg) und Nancy Booker (Aga Khan University, Kenia) untersucht sie in vergleichender Perspektive zwischen Deutschland und Kenia die Arbeit von Redaktionen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei fokussiert sich das Team auf die Rolle interorganisationaler Netzwerke (sog. KI-Zirkel) bei der Einführung von KI und auf die KI-Aneignung durch Nutzer:innen, sowie den Voraussetzungen dafür. Unter Verwendung eines integrativen Rahmens für Medieninnovation wird ein Vergleich der Faktoren der Aneignung von KI und der Netzwerkbildung auf Makro-, Meso- und Mikroebene mittels eines Mixed-Methods-Ansatzes vorgenommen. Auf Makroebene wird erforscht, wie technologische Entwicklungen, Medienrichtlinien und -vorschriften die KI-Aneignung beeinflussen, wobei Kenia und Deutschland miteinander verglichen werden. Auf der Mesoebene untersucht die Studie interorganisationale KI-Zirkel und deckt Akteurskonstellationen in beiden Ländern auf. Auf der Mikroebene stehen individuelle Akteure im Fokus (z.B. Journalist:innen) und Kommunikationsmuster innerhalb der KI-Zirkel im Laufe der Zeit. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, ein umfassendes Verständnis der verantwortungsvollen Aneignung von KI im Journalismus zu erlangen, mit Implikationen für die Innovationstheorie und das Forschungsgebiet der verantwortungsvollen KI.